Vereinschronik 1953 - dato
1953 Besuch bei den “Altmühltalern” Kipfenberg.
1954 wurden die Stoahausa durch den Tod von Anton Loder in
ihren Grundfesten erschüttert.
“Stoahaus´n Kurz” trat 1960 aus dem Landesverband aus und
hat sich dem Isargau angeschlossen.
Am 28. Oktober 1961 wurde im überfüllten Salvatorkeller mit
einem Heimatabend das 50-jährige Gründungsfest gefeiert.
Im Jahr 1971 standen die Stoahausa bei den “Altmühltalern”
Kipfenberg zu deren 50. Gründungsfest Pate und hatte jetzt
von jedem Patenverein ein Fahnenband.
Bei der Generalversammlung 1971 wurde Fritz Loder zum 1. Vorstand gewählt und führte somit den
Verein in der zweiten Generation fort.
Am 30. Oktober 1971 wurde wieder im Salvatorkeller
das 60-jährige Gründungsfest gefeiert.
1976 wurde das 65. Gründungsfest in kleinem Rahmen
im Vereinslokal Bürgerheim gefeiert, um alte Kontakt
aufzufrischen.
Im November 1978 verstarb nach langer, schwerer
Krankheit der 1. Vorstand Fritz Loder mit nur 45 Jahren.
1981 feierten die Stoahausa ihr 70. Stiftungsfest im
Salvatorkeller.
Vorstand Heinz Wagner, Enkel von Anton Loder, also
ein Loder in der dritten Generation, konnte dazu über
30 Vereine willkommen heißen.
Bei der Generalversammlung 1985 wurde beschlossen, die nun schon 62
Jahre alte Vereinsfahne renovieren zu lassen. Die im neuen Glanz
erstrahlende Fahne wurde am 21. Juni 1986 zur Fahnennachweihe in die St.-
Bruder-Klaus-Kirche getragen und anschließend in der Gaststätte Leiberheim
kräftig gefeiert.
1989 wurde Werner Jokisch, nach 3 Jahren Aufwärmzeit als 2. Vorstand, zum
1.sten gewählt. Ganz ohne Vereinswurzeln, trotzdem bis dato der
dienstälteste Vorstand.
Spannend und aufregend war die Planung zur Feier des 80-jährigen. Denn der
Augustinerkeller, in dem dieses Fest stattfinden sollte, war ein Woche vorher
noch eine totale Renovierungsbaustelle. Am Festsamstag, 14. September
1991 hing
dann doch
der letzte Vorhang, stand der letzte
Tisch und wir konnten mit 6 Paten- und
8 Brudervereinen einen schönen
Heimatabend feiern.
Einmal ganz anders wollten wir unser 85. Gründungsfest feiern.
So fuhren wir im Juni 1996 zu einem 3-Tages-Ausflug, getarnt
als Kulturreise nach Quedlingburg im Harz. Wir haben dort ein
stillgelegtes Schwefelbergwerk besichtigt, sind mit einer urigen
Dampfeisenbahn gefahren, bis alle schwarz im Gesicht waren,
haben noch einige andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
heimgesucht und das alles mit einem würdigen Heimatabend
gekrönt. Dieser Abend wurde sogar noch gerichtsmassig, da sich
Erich Huber und Thomas Kling vor dem Tagesprogramm gedrückt
haben. Thomas wurde dazu verurteilt, an diesem Abend jeden
Tanz mitzumachen, Erich bekam aus Altersgründen mildernde
Umstände und musste nur jeden zweiten Tanz antreten. Ganz
klar, dass die Musik an diesem Abend extrem fleißig aufgespielt
hat.
1997 nahmen wir zu Ehren unseren Patenkindes “Altmühltaler Kipfenberg” am Donaugaufest teil. Das
Fest war zwar recht griabig, aber die Kipfaberger hatten es nicht für nötig gehalten, uns auch nur mit
einem Wort zu erwähnen. Das war für uns dann doch ziemlich schwer zu schlucken, weshalb der Kontakt
zu ihnen ziemlich abgekühlt ist.
2001 begingen wir unser 90-jähriges in neuer Tradition mit einem 3-Tages-Ausflug auf die
Grasgehrenhütte im Allgäu. Auf der Hinfahrt legten wir eine Zwischenstopp im Skyline-Park ein. Für das
Fest hatten wir eigentlich eine Bergmesse geplant, mussten diese aber wegen Schneefall im Oktober, in
den Hotelkeller verlegen. Doch Alphörner, die im Keller eine Messe blasen, sind mit Sicherheit ein
einmaliges Erlebnis. Der zweite Tag war aufgrund des Wetters völlig planlos. So verbrachten die einen
den Tag mit Schafkopfen, die anderne im Schwimmbad Oberstaufen udn die dritten mit einem
Spaziergang. Am dritten Tag war das Wetter wieder schön und so war uns das Vergnügen mit einer
Invasion von Asiaten, König Ludwigs Traumschloß in Neuschwanstein zu besichtigen, gegönnt.
In all den Jahren, seit der Gründung von “Stoahausn Kurz” erlebte der Verein einen mehrfachen Wechsel
der Währungen. So sind wir nun 2002 über die Mark, Rentenmark, Reichsmark und die Deutsche Mark bei
der Einführung des Euro angekommen. 50 Jahre war der Vereinsbeitrag für die Mitglieder gleich
geblieben. Doch um uns die mühselige Umrechnung zu ersparen, wurde in der Generalversammlung 2001
beschlossen, den Beitrag 1:1 umzustellen. Die 100 %ige Erhöhung des Beitrags wurde ohne große
Einwände akzeptiert.
2006 feierten wir unser 95. Gründungsfest mti einer
gewonnen Sau in Hinterskirchen. Die Sau und 100l Bier
hatten wir vom Isargau gewonnen, weil wir als erste 50 %
der Mitglieder zum Beitritt in den Förderverein Holzhausen
überzeugen konnten. Als der Rampelwirt, der die Sau
gestiftet hat, von unserem Plan hörte, unsere Freunde zum
Fest einzuladen, meinte er ganz lapidar: “Na muaß i hoit a
größane Sau nehma”. Um die Großmut des Wirts nicht zu sehr
zu strapazieren, beschlossen unsere Freunde, das Bier zu
stiften. Das Fest war nach Meinung fast aller sehr gelungen.
Fast aller deshalb, weil sich einer bei unserm Vorstand,
Werner Jokisch, beschwerte. Das war der Vorstand der
Hinterskirchener, der wollte am nächsten Tag beim Metzger
ein Gselchtes kaufen, stand aber vor der leeren Theke, weil
die Münchner alles geplündert hatten.
Der 12. Oktober 2007 war der schwärzeste Tag für uns Stoahausa. An
diesem Tag mussten wir unsere Lona Kling auf ihrem letzten Weg begleiten.
Sie war als Tochter von Fritz und Enkelin von Anton Loder schon mit dem
roten Rock geboren worden. Sie war nicht nur 35 Jahre Schriftführerin,
sondern überhaupt die Seele des Vereins. “Wo d´Lona war, do war vorn!”
Mit ihr ging der ganze Schwung, die Lust und Freude und der
Unternehmensgeist der Stoahausa verloren. Nur langsam konnten wir diesen
Schlag verwinden und versuchen, das große Loch wieder mit Leben zu füllen.
Am 25. Juli 2010 waren wir zum zweiten Mal am Trachtentag im
Hirschgarten beteiligt, der sich auf Wunsch der Veranstalter als Tradition
etablieren soll. Wie wichtig und berechtigt dieser Wunsch ist, beweist die kleine Anekdote, die sich beim
Festzum vom Rotkreuzplatz zum Hirschgarten abgespielt hat. Ein Kind unter den Zuschauern rief ganz
erstaunt: “Kuck mal Mutti, Einheimische”. Sind wir dennselbst in Bayern schon Exoten?
2010 beschlossen wir, nach 23 Jahren und 6-maligem Wirtewechsel vom “Concordia” ins Allacher
Vereinsheim umzuziehen und hoffen sehr, hier wieder für längere Zeit eine Heimat gefunden zu haben.
Das Jahr 2011 war voll auf unser 100-jähriges Vereinsbestehen ausgerichtet. Dieser Tag sollte ja allen
Teilnehmern in schöner Erinnerung bleiben. Mit der Ortswahl, in Gaißach bei Bad Tölz, mit den Bergen
vor der Tür, hatten wir einen würdigen und romantischen Rahmen für unser Fest gefunden. Nach einer
Messe haben wir eine griabigen und harmonischen Abend mit unseren Gästen erlebt.
Gedanken an das Fortbestehen des Vereins blieben an so einem Tag natürlich nicht aus. Doch mit
nunmehr 11 Kindern, wovon 7 die Ur-Ur-Enkel des Vereinsgründers sind, können wir wohl ganz
optimischtisch in die Zukunft schauen.
Heute denken wir jedenfalls in Dankbarkeit an die Leistungen unserer Altforderen und hoffen, dass wir
ebenfalls so viel Ausdauer und Idealismus wie diese beweisen, damit “Stoahaus´n Kurz” noch viele Jahre
weiter besteht, um Sitt und Tracht der Alten auch für die kommeden Generationen zu erhalten.
Vereinsheim Gasthaus Gollierplatz
Mitglied im Isargau - Bayerische Heimat- und Volkstrachtenvereine e.V.
GTEV Stoahaus´n Kurz
GTEV Stoahaus´n Kurz - Sitz München
gegründet 1911